Hydraulische Optimierung
von Trinkwassernetzen
Der Trink- und Brauchwasserverbrauch der Industrie und der Kommunen hat sich in den vergangenen Jahren rückläufig entwickelt und Überkapazitäten in den Netzen ausgebildet. In der Abbildung unten ist diese rückläufige Tendenz im Zeitraum von 1990 bis 2000 dargestellt. Die daraus resultierenden Überkapazitäten wirken sich in verschiedener Hinsicht negativ auf die hydraulischen Verhältnisse des Versorgungsnetzes aus.
Entwicklung der Wasserabgabe Jahre 1990 bis 2000 in Deutschland
[Quelle: Bundesverband der Gas- und Wasserwirtschaft]
Aus mangelnden Fließgeschwindigkeiten ergibt sich ein ungenügender Wasseraustausch im Versorgungsnetz, so dass sich in diesen Bereichen Stagnationszonen ausbilden. Diese erhöhten Verweilzeiten beeinträchtigen die Qualität des Trinkwassers und können über Wassertrübung bis hin zur Verkeimung führen. Diese Verkeimungen können letztendlich zur Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit führen.
Aufgrund der novellierten Trinkwasserverordnung, die am 01.01.2003 in Kraft getreten ist, ist der Betreiber von Wasserversorgungsanlagen verpflichtet, das Trinkwasser regelmäßig zu untersuchen oder untersuchen zu lassen. Der Betreiber einer Wasserversorgungsanlage ist zur Einhaltung der Qualitätsanforderungen der Trinkwasserverordnung verpflichtet (§ 14).
Um den Anforderungen der novellierten Trinkwasserverordnung Rechnung zu tragen, wird in der Industrie immer häufiger eine an den tatsächlichen Verbrauch orientierte hydraulische Optimierung des Trinkwasserversorgungsnetzes durchgeführt, um so möglichen Qualitätseinbußen im Trinkwasserversorgungsnetz entgegenwirken.
Das Ingenieurbüro wetterconsult bietet in diesem Zusammenhang Betreibern von Versorgungsnetzen eine solche hydraulische Optimierung an. Mit Hilfe eines Netzberechnungsprogramms wird das bestehende Netz aufgenommen und eine an den tatsächlichen Verbrauch orientierte Neuberechnung des Versorgungsnetzes durchgeführt. Durch Nennweitenreduzierungen und Außerbetriebnahmen von Leitungssträngen wird das Versorgungsnetz hydraulisch und wirtschaftlich optimiert.
Dieses neuberechnete Zukunftsnetz wird durch die Einbindung in eine auf den Betreiber zugeschnittene Sanierungsstrategie in einem definierten Zeitraum umgesetzt.
Darüber hinaus wird eine dynamisch arbeitende Datenbank erarbeitet, die dem Betreiber eines Versorgungsnetzes als Werkzeug zur Verfügung steht, mit dessen Hilfe er in der Lage ist, die fortschreitenden Sanierungsmaßnahmen in diese Datenbank aufzunehmen und zu verwalten. Des weiteren werden in dieser Datenbank die kalkulatorischen Kosten der einzelnen Maßnahmen aufgeführt und über den Gesamtzeitraum der hydraulischen Optimierung dargestellt.